Liebe ist...
Was ist Liebe?
Liebe scheint mir ein häufig unterschiedlich definiertes Konstrukt. So begegnen mir öfter folgende Annahmen:
Liebe ist romantisch, also von großen Gefühlen getragen, sich über alles hinwegsetzend. Dabei autopoietisch, aus sich selbst heraus entstehend, an das Individuum herantretend und es dadurch aus seiner misslichen Lage/leeren Existenz errettet.
Auch die Annahme, das es eine bestimmte Person aus der Welt gibt, mit der man sein ganzes Leben glücklich zusammen sein kann... ich weiss nicht, inwieweit man sich dessen sicher sein kann. Unzufrieden mit diesen Erklärungen, versuche ich mich an meiner eigenen Definition.
Die Voraussetzungen der Liebe...
Ist es nicht vielmehr so, das es eher der Augenblick, die Situation an sich ist? Ein Moment, in dem beide bereit sind, etwas von sich zu zeigen, was sie so noch nie jemanden offenbart haben. Für einen Augenblick jeden Panzer, alle Hüllen fallen lassen und sich begegnen? Und lebt dann nicht die Liebe davon, von diesem Moment, von diesem Gefühl und der Fähigkeit, ihn zu wiederholen? Oft ist dies nicht romantisch, sondern schmerzvoll, da eigene Selbsterkenntnis ansteht und auch das Erkennen eigener Verhaltensmuster im Anderen zu unschmeichelhaften Ergebnissen führt.
Die Entstehung der Liebe
Ist es dann Liebe, wenn man das tut oder wenn man trotz dieser Erkenntnisse geliebt wird und liebt?
Ist es Liebe ab dem Punkt, ab dem man dieses sich öffnen, zeigen, annehmen; wiederholt, trotz Angst, um gemeinsam zu wachsen? Ist es Liebe, weil man sich und den Anderen auf eine Weise kennt, wie sonst wohl niemand?
Das Wesen der Liebe
Liebe scheint mir zweigeteilt: Einerseits schreit es die ganze Zeit "Ich, Ich, Ich": Wieviel will ich von mir preisgeben, aufgeben, investieren? Andererseits ist dieses Aufgeben auch ein Aufgehen in/mit dem Anderem. In dem Moment, wo gegeben wird, wird also auch empfangen. Es gibt kein Geliebt werden ohne selber zu lieben.
Aus dem Aufgehen mit dem Anderen entsteht das Gefühl von tiefer Verbundenheit, gemeinsamem Zusammenhalts. Ein Band, das so nirgend besteht. Die Erfahrung und das Gefühl lehren einen: Dieses bleibt bestehen, trotzt Widerständen und lässt sie gemeinsam überwinden. Das Vertrauen lässt größere Wagnisse zu: man öffnet sich mehr, schafft also weiteres Vertrauen.
Es entsteht mehr Liebe. Die Liebe wächst.
Liebe scheint mir ein häufig unterschiedlich definiertes Konstrukt. So begegnen mir öfter folgende Annahmen:
Liebe ist romantisch, also von großen Gefühlen getragen, sich über alles hinwegsetzend. Dabei autopoietisch, aus sich selbst heraus entstehend, an das Individuum herantretend und es dadurch aus seiner misslichen Lage/leeren Existenz errettet.
Auch die Annahme, das es eine bestimmte Person aus der Welt gibt, mit der man sein ganzes Leben glücklich zusammen sein kann... ich weiss nicht, inwieweit man sich dessen sicher sein kann. Unzufrieden mit diesen Erklärungen, versuche ich mich an meiner eigenen Definition.
Die Voraussetzungen der Liebe...
Ist es nicht vielmehr so, das es eher der Augenblick, die Situation an sich ist? Ein Moment, in dem beide bereit sind, etwas von sich zu zeigen, was sie so noch nie jemanden offenbart haben. Für einen Augenblick jeden Panzer, alle Hüllen fallen lassen und sich begegnen? Und lebt dann nicht die Liebe davon, von diesem Moment, von diesem Gefühl und der Fähigkeit, ihn zu wiederholen? Oft ist dies nicht romantisch, sondern schmerzvoll, da eigene Selbsterkenntnis ansteht und auch das Erkennen eigener Verhaltensmuster im Anderen zu unschmeichelhaften Ergebnissen führt.
Die Entstehung der Liebe
Ist es dann Liebe, wenn man das tut oder wenn man trotz dieser Erkenntnisse geliebt wird und liebt?
Ist es Liebe ab dem Punkt, ab dem man dieses sich öffnen, zeigen, annehmen; wiederholt, trotz Angst, um gemeinsam zu wachsen? Ist es Liebe, weil man sich und den Anderen auf eine Weise kennt, wie sonst wohl niemand?
Das Wesen der Liebe
Liebe scheint mir zweigeteilt: Einerseits schreit es die ganze Zeit "Ich, Ich, Ich": Wieviel will ich von mir preisgeben, aufgeben, investieren? Andererseits ist dieses Aufgeben auch ein Aufgehen in/mit dem Anderem. In dem Moment, wo gegeben wird, wird also auch empfangen. Es gibt kein Geliebt werden ohne selber zu lieben.
Aus dem Aufgehen mit dem Anderen entsteht das Gefühl von tiefer Verbundenheit, gemeinsamem Zusammenhalts. Ein Band, das so nirgend besteht. Die Erfahrung und das Gefühl lehren einen: Dieses bleibt bestehen, trotzt Widerständen und lässt sie gemeinsam überwinden. Das Vertrauen lässt größere Wagnisse zu: man öffnet sich mehr, schafft also weiteres Vertrauen.
Es entsteht mehr Liebe. Die Liebe wächst.
gelackmeyert - 30. Jul, 16:57
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